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New York - USA


(aus der Laudatio zur Eröffnung der Ausstellung Berlin-New York in der BHF-BANK Hauptniederlassung Berlin am 10.5.2001 in Berlin)…Immer wieder setzt Frank Rödel Motive aus New York und Berlin collagenartig in meist rechteckigen, aber unterschiedlich großen Hoch- und Querformaten über- und nebeneinander, wobei natürlich auch waagerechte

und senkrechte Reihungen gleich großer Elemente auftreten, aber ohne das Bild ganz zu bestimmen. Die geradlinigen Begrenzungen wiederum werden oft durch Schwünge und Silhouetten von Bauwerken durchbrochen oder überlagert oder erscheinen vor deren Hintergrund. Zwar erkennen wir in alledem immer wieder typische Motive – das Empire State Building, die Freiheitsstatue, die amerikanische Flagge, den Potsdamer Platz oder die Quadriga; aber das sind keine, wie man nach dieser Aufzählung vermuten könnte, auf schnelle Touristen wirkende Postkartenausschnitte. Ich bin sogar sicher, an Kiosken würden sie eine Weile warten müssen. Immer wieder aber geht es um ganz ungewöhnliche, aus unerwarteten Winkeln heraus gestaltete und geradezu vertrackte Perspektiven. Es ist ein Spiel zwischen Dokumentationstreue und verblüffender Verfremdung bisweilen sogar hin bis zur Abstraktion. Es tauchen auch leere Flächen und dem Original extrem fremde Farben auf. Aus alledem lässt sich der Gesamteindruck – nein, nicht festhalten, sondern locker beschreiben. Und dass ich das hier so aussprechen muß, ist schon ein Merkmal dieses Eindrucks. Das liegt nämlich daran, dass diese Bilder durchaus nichts Statisches an sich haben. Immer sind da Sprünge von einem Teilmotiv zum anderen, von der zinnoberroten Silhouette der beiden „Tortürme“ am Potsdamer Platz zu kleinformatigen, dunklen Panoramen wie auf Briefmarken, vom Kopf der Freiheitsstatue über einen Fahnenausschnitt hinweg zu einer von unten gesehenen Brücke. Lautréamont sagte über die Kunst, sie bestehe in der zufälligen Begegnung einer Nähmaschine und eines Regenschirms auf einem Operationstisch, also um die Funken, die das Aufeinandertreffen von Ungleichartigem schlägt – und trotzdem bleiben die Arbeiten beim jeweiligen Thema. Wiederum: gerade das meist große Format der Motive verhindert ein Unruhigwerden. Die Bilder weichen auch dem Monumentalen und Repräsentativen nicht aus. Immer wieder tritt auch Graphisches, also von der Linie aus
Erfasstes, neben Malerischem auf, wo es auf die Fläche ankommt. All das blitzt auf wie in einem Film; aber nicht wie dort, im Nacheinander, sondern nebeneinander und übereinander, ja manchmal auch einander überlagernd. Und Grelles aus der Gegenwart kontrastiert mit Pathos und kostbarer Patina. Zeit lebt in diesen Bildern. Sie erregen, reißen einen mit, und trotzdem vermitteln sie einen seltsamen Abstand, ja eine Art Wehmut. Auf Amerika (und speziell New York) aber lag schon von Anbeginn an fast ausschließlich die unbändige Erwartung und Hoffnung auf eine unbelastete Zukunft und eine Expansion.. Gewiß, nach einer zweihundertjährigen Geschichte kennt auch Amerika seine Traumata; trotzdem ist der Blick auf die Zukunft heute sogar stärker als je. Und die Freiheitsstatue ist ein Versprechen. Auf Frank Rödels Bildern sehen wir die Quadriga des Brandenburger Tores wie auch die Freiheitsstatue. Man muß nur deren ungebrochene Symbolkraft mit der der mehrfach beschädigten, umgestellten, heruntergenommenen, umgedeuteten Quadriga vergleichen, um sich den Gegensatz klarzumachen. Hier ständige Gebrochenheit, dort eine fraglose Zuversicht auf eine lineare und expansive Entwicklung. Unsere Monumente sind Zeugen und Zeugnisse zugleich geradezu eines Weltgerichts, das sie überdauert haben, aber wir kommen nicht umhin hinzuzusetzen: einstweilen. Ungebrochen können wir nicht mehr zu ihnen aufschauen, und sie scheinen mit Rilke zu sagen: „Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles.“ Und die sorgsam gepflegte Ruine des Turms der Gedächtniskirche scheint mir den Titel einer Installation von Joseph Beuys vorgesprochen zu haben: „Zeige deine Würde.“ Wenn Frank Rödel Berliner und New Yorker Motive collagenartig miteinander verbindet, sollte das also nicht als bloßer Aufweis von Parallelen und Höhepunkten verstanden werden, sondern – ganz im Sinne moderner Kunst – auch als ein weitgespannter Gegensatz. Und gerade das, was dort wie hier als Triumph erscheint, lässt uns auch Zeit und Gegenwart wie einen verwehenden Sturm erscheinen, der über alles hinweggeht. Vergangenheit und Gegenwart haben vieles hervorgebracht, schließlich haben sie es uns hinterlassen, und anderes wird uns zurücklassen…
Wilhelm Gauger 2003

 

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New York III

188 x 203 cm

New York II

100 x 80 cm

New York I

188 x 203 cm

New York III

52 x 38 cm

Studie New York II

26 x 38 cm

Studie New York 1

26 x 38 cm
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