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Scott-Amundsen Wettlauf zum Südpol


Was ist es eigentlich, was das dramatischen und tragische Ringen um den Südpol nach mehr als 100 Jahren so gänsehauterzeugend ergreifend macht? Ist es die Sehnsucht nach verlorengegangenen Idealen, die einer allgemeinen Übereinkunft entsprechen und sich nicht nur in verschraubter,

individualistischer Selbstverwirklichungsmanie isolieren? Wohl auch.                                                                        Selbstverständlich sind es die gewaltigen Tagebuchpsychogramme Scotts, der schrieb, bis ihm der Kältetod den Griffel aus der Hand nahm und ihm und seinen Kameraden die letzte Ruhe gab. Natürlich sind es die eindringlichen Aufnahmen des frühen Fotopioniers Herbert Ponting, der es verstand, den Ereignissen in seinen Fotografien eine Nacherlebbarkeit und Intensität zu sichern, die auch nach einem Jahrhundert nichts von ihrer Dringlichkeit verloren haben.
Der Nachlass Amundsens spricht viel weniger intensiv und macht das Unglaubliche seiner Leistung weniger fassbar. Dem niedergeschriebenen Reflektieren im Nachhinein fehlt die Unmittelbarkeit, dem fotografischen Nachlass die Fülle und vor allem die professionelle Qualität und Systematik. Die Ungeheuerlichkeit seiner Leistung wird viel weniger sinnlich erlebbar als die Scotts, der, als Vertreter einer an den technischen Fortschritt glaubenden Kulturnation, natürlich einen Fotografen von höchstem Rang, aber auch die unbrauchbaren Motorschlitten mitnahm, für die die Zeit nicht reif war, und die zu seinem Verhängnis beitrugen. Amundsen hingegen fehlte der Fotograf, der Chronist, und was ihm und seinem Erfolg den Weg bahnte, der unbedingte Glaube an den technischen Fortschritt.
Auf das von den Eskimos Gelernte vertrauend, auf die von ihnen über tausende von Jahren entwickelten Strategien, einer gänzlich lebensfeindlichen Umwelt eine Existenz abzuringen, sicherte ihm Erfolg und Überleben.
Die Expedition auf der Polarstern war für mich auch eine Expedition in die Geschichte der Polarforschung, in die Geschichte der Unbedingtheit menschlichen Wollens. Ausgestattet mit eigener Erfahrung vom Ausgeliefertsein in einer lebensfeindlichen eisigen Natur durch meine Aufenthalte in Grönland, vom Hundeschlitten als Schlafstatt, vom Überleben in Kälte, habe ich nicht nur eine theoretische, sondern auch eine sinnlich unterlegte Vorstellung und Begrifflichkeit von dem, was damals erkämpft und erlitten worden sein mag. So entstand eine Serie von mittel- und großformatigen Bildern auf Leinwand, Kombinationen von Drucktechniken auf Japanpapier im Kontext mit Acrylfarbe,
graphischem Asphalt, Japantusche und Ölfarben auf Leinwand kaschiert. Die Motive sind auf digitalem Wege scherenschnittartig reduzierte Abbildung von historischen Dokumenten und fotografischem Nachlass dieser historischen Expeditionen, sowie in gleicher Weise extrahierte zeitlose Landschaftsstrukturen eigener Fotografien.
Dem spielerischen Gestalten und der Kombination mit einem freien malerischen Gestus unterliegt der Versuch, Gegenläufiges zu verbinden: Malerischer Gestus mit grafischer Präzision, Abstraktion mit Gegenständlichkeit usw.
Das Zusammenfügen unterschiedlichster Inhalte und Bildvokabeln in neue ungewohnte Zusammenhänge im Sinne  Max Ernsts schafft Raum für Assoziationen, für entdeckerische Spaziergänge der individuellen Phantasie ohne vorgegebeneInterpretationsanleitungen, schafft Raum, im scheinbar Bekannten Unverhofftes zu entdecken, schafft Raum für ungewohnte Beziehungen zwischen Bildelementen, Bildräumen, Perspektiven. In einem aufwändigen, wenig geradlinigem Prozess von Gestalten, Zerstören des Gestalteten und erneutem, aufbauendem Gestalten entsteht ein übereinandergeschichtetes, partiell immer wieder mit neuen Ebenen überlagertes Bild, welches beginnt, eine eigene schrundige Topografie zu entwickeln, eigene Geschichten zu erzählen, indem es Geschichte erzählt.
Es ist der Blick in ein Kaleidoskop teils morbider, vergilbter Versatzstücke, der Blick in eine ahnbare Vergangenheit.
Frank Rödel

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Race to the End - linker Teil

100 x 130 cm

Race to the End - rechter Teil

100 x 130 cm

Aufbruch zum Pol

130 x 100 cm

Der Weg zum Südpol

130 x 100 cm

Robert Falcon Scott

130 x 100 cm

Als Zweite am Pol

130 x 100 cm

Herbert Pointing

70 x 100 cm

Biwak

70 x 100 cm

Die Eroberung des Südpols - linker Teil

130 x 170 cm

Die Eroberung des Südpols - rechter Teil

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